Eine Schöpfungserzählung der alten Ägypter

Wie hat alles angefangen?

Mit der Frage, wie die Welt wohl entstanden ist, beschäftigen sich viele alte Erzählungen. Oft wird der Anfang aller Dinge als absolute Leere oder als Ur-Ozean oder auch als Wüste beschrieben. Irgendwann entsteht aus dieser Ur-Situation die Welt - oftmals durch Teilung. Jede alte Kultur kennt dabei jedoch unterschiedliche Erzählungen über die Art und Weise, wie der Anfang der Welt ausgesehen hat.


Auch im alten Ägypten gab es derartige Erzählungen von der Entstehung der Welt. Sie sind uns allerdings nicht als zusammenhängende Erzählstücke überliefert, vielmehr muß man sie aus verschiedenen Quellen zusammentragen.

Darüber hinaus gab es in Ägypten mehrere Orte, deren Gottheiten den Anspruch erhoben, der erste Gott, also Urgott und Schöpfer zu sein. Drei bedeutende so genannte Kosmogonien kennen wir: die heliopolitanische, die memphitische und die hermopolitanisch-thebanische.


Auf dieser Seite geht es um die alt-ägyptische Schöpfungserzählung, die in der Stadt Heliopolis verbreitet wurde.


In Heliopolis galt ATUM-RE als Urgott. Er wurde als Sonnengott aufgefaßt. Aus diesem Urgott entstand das erste Götterpaar: SCHU und Tefnut. Schu ist die Luft und Tefnu ist die Feuchtigkeit. Als nächstes Götterpaar entstanden GEB und NUT, Erde und Himmel. Es wird angedeutet, dass sie anfangs vereinigt waren, aber von Schu voneinander getrennt wurden. Auf Bilddarstellungen steht Nut oft über Geb gebeugt, während Schu mit beiden Händen ihren Körper stürzt. So entstand nach der Auffassung von Heliopolis die Welt.

Heliopolitanische Kosmogonie

Wer könnte auf dieser Zeichnung einer der gerade beschriebenen Götter sein?

  • Speichert zunächst das Bild ab und druckt es aus!
  • Dann malt die Götter, die ihr zu erkennen meint, mit verschiedenen Farben aus!

Atum-Re

Atum-Re, der Sonnengott

Schu

Schu, der Gott der Luft

Geb

Geb, der Gott der Erde

Nut

Nut, die Göttin des Himmels