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Der Raum enthält zwei verborgene Links zu alten Photos aus Pergamon und Detailstudien vom großen Fries des Pergamonaltars!

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Im Raum Griechische Kunst finden sich ...
Werke der griechischen Kunst aus einem Zeitraum von nahezu 1500 Jahren. Im alten Kreta existierte schon 2000 vor Christus eine Hochkultur, von der herausragende Kunstwerke Zeugnis ablegen. Die minoische und die mykenische Kultur wirkte bis 1200 v.Chr und wurde dann zerstört. Erst vierhundert Jahre später entweckelte sich wieder ein herausragender Stil, der dann in der griechischen Klassik mündete.

Versammelt sind in diesem Raum folgende Artefakte:

  • An der linken Wand ein Trinkgefäß in Form eines Stierkopfes (Minorisch, um 1700-1450, Knossos).
  • An der Stirnwand links eine minoische Schlangengöttin (um 17. Jh. v.Chr, Knossos, Höhe 29,5 cm). Die näheren Umstände des Kultes sind unbekannt.
  • Links im Raum eine Rekonstruktion des minoischen Palastes von Mallia.
  • An der rechten Wand rechts die von Schliemann so genannte "Maske des Agamemnon" (Mykenisch, 2. Hälfte des 16. Jh. v.Chr. 27x25 cm).
  • Ganz vorne eine Hochzeitsvase, auf der eine Göttin das Brautpaar begrüßt. (Um 540 v.Chr.)
  • An der rechten Seitenwand die berühmte Nike von Samothrake (um 190 v.Chr; Marmor, 245 cm hoch, Paris, Louvre). Nike ist die Göttin des Sieges und wird mit Flügeln dargestellt.
  • An der Stirnseite der um 160 v.Chr. erbaute Pergamon-Altar, der zu den Hauptwerken des Hellenismus zählt (Berlin, Pergamon-Museum).

Der Sitz des Satans (in Berlin)?
Wer das Stichwort "Pergamon" in die Suchmaschinen des Internets eingibt, stößt nicht nur auf zahlreiche kunsthistorische und touristische Seiten, sondern auch auf solche, die fundamentalistisch-christlich inspiriert sind und zur Zerstörung des Pergamon-Altars aufrufen. Das hat seinen Grund darin, dass in der Offenbarung des Johannes Pergamon gleich zu Beginn explizit erwähnt und als Wohnort des Teufels bezeichnet wird (Offb. 2, 12-17). Fundamentalisten leiten daraus ab, dass der Zeus-Tempel als Sitz des Satans zu interpretieren sei und Böses über die Welt bringe. So seien nicht zufällig nach Aufstellung des Tempels in Berlin Ende des 19. Jahrhunderts zwei Weltkriege von diesem Ort ausgegangen.

Alternativ liesse sich mt Hilfe des Eingangskapitels von Peter Weiss' "Die Ästhetik des Widerstands" und dem verborgenen Link auf die Detailstudien vom großen Fries des Pergamonaltars die Fragestellung "Kunst von wem für wen?" bearbeiten.

Links

Literatur

  • Kunst der Griechen, bearbeitet von C.Laisné. Aus dem Französischen. Paris 1995.
  • Peter Weis, Die Ästhetik des Widerstands, Frankfurt 1983
  • Schalles, H.-J.: Der Pergamon-Altar zwischen Bewertung und Verwertbarkeit. Frankfurt am Main 1995.