Der Raum des Hieronymus Bosch ...

zeigt einige der Hauptwerke dieses Künstlers. "Hieronymus, eigentlich Jeronimus B. van Aken, niederländischer Maler, *Herzogenbusch um 1450, begraben ebenda 9.8. 1516; schuf bedeutende religiöse Bilder. Sie stellen groteske Figuren und spukhafte, in ihrer Bedeutung oft rätselhafte Wesen dar, v.a. Allegorien für Versuchungen, Todsünden und Höllenstrafen. " (Brockhaus) Bis in die populäre Kultur der Gegenwart hat die Bilderwelt des Hieronymus Bosch ihre Bedeutung und Aktualität erhalten. So verwendet die Heavy-Metall-Gruppe "Metallica" in dem Video-Clip zu "Until it sleeps" die Bilder von Bosch als Inszenierungsbühne.

Versammelt sind in diesem Raum folgende Artefakte:

  • Bilddetail aus dem linken Seitenflügel der Versuchung des Hl. Antonius
  • Der Garten der Lüste, Öl auf Holz, 220x389 cm, Madrid, Museo del Prado
  • Die Versuchung des Hl. Antonius, Öl auf Holz, 131,5x225 cm, Lissabon, Museu Nacional de Arte Antiga
  • Das Jüngste Gericht, Öl auf Holz, 167x247 cm, Wien, Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste
  • Linker Seitenflügel des Triptychons "Der Heuwagen" mit der Darstellung des Engelsturzes, der Erschaffung Evas, des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies, Öl auf Holz, 147x66 cm

Die Angst am Ausgang des Mittelalters

Die Kunst von Hieronymus Bosch war im Verlaufe seiner Rezeptionsgeschichte ziemlich unterschiedlichen Deutungen unterworfen. Lange Zeit war die Auffassung verbreitet, dass seine mit Monstern gefüllten Bilder das Publikum amüsieren und unterhalten sollte. Aber in der Gegenwart wird allgemein angenommen, dass das Spiel mit den Teufeln und absonderlichen Gestalten über reine Unterhaltung oder Erbauung hinausgeht. Er ist ein Spiegel der Ansichten, der Hoffnungen und der Ängste des ausgehenden Mittelalters, ebenso rätselhaft und deutungsbedürftig wie dieses. Aber man kann ihn auch als Vorwegnahme mancher surrealistischer und psychoanalytischer Darstellung deuten, zumindest bei Salvadore Dali finden sich deutliche Rückbezüge.

Links

Literatur

  • Walter Bosing, Hieronymus Bosch, Köln 1987