Im Raum "Giotto malt das Leben des Franz von Assisi"

finden sich Werke aus der Oberkirche der Basilika San Francesco in Assisi, die Giotto zugeschrieben werden und auf denen er das Leben des Heiligen Franziskus illustriert hat.

Versammelt sind in diesem Raum folgende Artefakte von Giotto (von links nach rechts):

  • 15 - Franziskus predigt den Vögel
  • 01 - Huldigung des einfachen Mannes (vermutliuch nicht das erste, sondern das letzte Bild des Zyklus)
  • 02 - Franziskus schenkt einem armen Ritter seinen Mantel
  • 03 - Der Traum vom Palast
  • 04 - Franziskus hört die Stimme Jesu vor dem Kreuz von San Domiano
  • 05 - Franziskus verzichtet auf seinen Besitz
  • 06 - Der Traum von Innozenz III
  • 07 - Bestätigung der franziskanischen Ordensregel
  • 08 - Die Vision vom Feuerwagen
  • 09 - Die Vision der Throne
  • 10 - Die Vertreibung dser Teufel von Arezzo
  • 11 - Franziskus vor dem Sultan von Babylonien
  • - Grundriss der Kirche mit Lage der Bilder

Giotto und Franz von Assisi

"Giotto di Bondone (circa 1267-1337) gilt als der Begründer der neuzeitlichen Malerei und damit als eine Schlüsselfigur, die entscheidende Weichen für die nachmittelalterliche Kunstentwicklung gestellt hat. Diese Sicht findet sich jedoch nicht allein in den kunsthistorischen Handbüchern der letzten 150 Jahre, sondern prägt auch schon Aussagen seiner Zeitgenossen und der unmittelbar nachfolgenden Generation." [Brockhaus]

Franz von Assisi, (1181-1226) entstammte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie. "Nach Krankheit und Bekehrungserlebnissen verzichtete er auf Beruf und bürgerliches Leben, lebte seit 1208 als Bettler und Wanderprediger und widmete sich der Pflege der Aussätzigen. 1209 schlossen sich ihm die ersten Gleichgesinnten an. Die schnell wachsende Anhängerschaft verband Franz v. Assisi zum »Orden der Minderen Brüder« (Franziskaner) und verpflichtete sie in einer ersten, auf Texten des Neuen Testaments basierenden Regel zu einem Leben in Armut und Buße im Dienst an den Menschen und an der Kirche. Papst Innozenz III. billigte die für die Zeit neue Lebensform 1210 zunächst mündlich, Honorius III. endgültig 1223 durch päpstliche Bulle. 1212 schloss sich die adlige Klara von Assisi der Bewegung an und begründete mit den Klarissen den weiblichen Zweig der franziskanischen Gemeinschaft. Franz v. Assisi selbst trat 1220 von der Leitung des Ordens zurück (Rückzug auf den Monte Alverno). Die Leiden seiner letzten Lebensjahre verstand er als Nachfolge des Gekreuzigten. Seine Stigmatisation 1224 ist der erste belegte Fall dieses Phänomens. Die Frömmigkeit Franz v. Assisis wurde stark durch Einfühlsamkeit und Gebet, weniger durch theologische Gelehrsamkeit bestimmt. Als Beispiel dafür gilt neben seinen Gebeten besonders der Sonnengesang (1224). Bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde Franz v. Assisi von Gregor IX. heilig gesprochen." [Brockhaus]

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