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Der Raum enthält einen Link zu einem Schulprojekt zu Joseph Roths Hiobroman

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Im Raum "Hiob in der Kunst" finden sich

einige Werke der Kunstgeschichte, die sich mit dem Buch Hiob beschäftigen. Das Thema ist nicht so häufig in der Kunst, wie man vielleicht meinen möchte. Es hat vielleicht erst angesichts der in der Neuzeit aufbrechenden Theodizee-Frage seine Aktualität wiedererlangt. Die früheste Darstellung findet sich in der Synagoge von Dura-Europos (245/56). Typologisch gilt Hiob als Hinweis auf die Passion Christi. Motivisch finden wir neben dem Hiob als Schutzheiligen der Musiker (vgl. dazu den u.a. Impuls) natürlich Illustrationen der Rahmenerzählung des Hiob-Buches, Darstellungen des Hiob im Elend und der Auseinandersetzung mit seiner Frau.

Versammelt sind in diesem Raum folgende Artefakte:

  • Albrecht Dürer (1471-1528), Hiob und seine Frau, ca. 1504, 94 x 51 cm, Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt
  • Unbekannter Flämischer Meister (aktiv 1475-1500 in Brüssel), Szenen aus dem Leben Hiobs, 1480-90, 118,5 x 86 cm, Wallraf-Richartz Museum Köln
  • Gerard Seghers, (1591-1651), Der leidende Hiob/Hiob und die Freunde und seine Frau, 192 x 242,5 cm, Nationalgalerie Prag
  • Jean Fouquet (1420-1480), Hiob und seine Freunde (1452-60) Illustration, Musée Condé, Chantilly
  • Georges de la Tour (1593-1652), Hiob und seine Frau, nach 1630, 145 x 97 cm, Musée Départemental des Vosges, Épinal
  • Bernaert van Orley (1491/92-1542), Triptychon der Tugend des Leidens, 1521, 176 x 184 cm (Mitteltafel), 174 x 80 cm (je Flügel), Musées Royaux des Beaux-Arts Brüssel

Hiob und die Theodizeefrage

Als Einstieg in die Erarbeitung der Hiobdarstellungen in der Kunst eignet sich zunächst der unbekannte Flämische Meister, weil er in einer schönen Simultanerzählung die Rahmenhandlung des Hiobbuches vor dem Betrachter entfaltet und sie mit Legenden anreichert (vgl. dazu den u.a. Impuls). Was er ausläßt ist die Disskussion mit den Freunden, die andere Künstler in den Vordergrund stellen.
Empfehlenswert ist auch die Auseinandersetzung mit dem Bilderzyklus des Malers William Blake (1757-1827) zum Buch Hiob. Er liegt nicht nur als Kupferstichserie, sondern auch als Aquarellserie vor. Blake ist vor allem für seine eigenwillige Interpretation berühmt.
Im 20. Jahrhundert ist das Thema dann wiederholt aufgegriffen worden, u.a. von Oskar Kokoschka (14 Lithographien) und von Otto Dix.

Unterichtsimpulse

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