Der Raum enthält einen verborgenen Link auf einen Ausschnitt des Dessauer Abendmahlbildes mit dem "Who is who" der Reformation. Darüber hinaus wird der Stahlstich von Carl August Schwerdgeburth aus dem Jahr 1843 gezeigt, der zu der Legende geführt hat, Luther habe den Weihnachtsbaum erfunden. |
Im Raum "Martin Luther und die Reformation" ...
finden sich Kunstwerke und Bild-Dokumente aus der Zeit der Reformation, vor allem natürlich von Lukas Cranach d.Ä., dem Luther eng und freundschaftlich verbunden war. Versammelt sind in diesem Raum folgende Artefakte:
Martin Luther und die Reformation Beginnen könnte man die Erschließung mit der Betrachtung des Holzschnitts von Michael Ostendorfer zur Wallfahrt zur schönen Maria von Regensburg (die auch Martin Luther in seinen Schriften erwähnt), weil hier ein Stück jener mittelalterlichen Frömmigkeitspraxis sichtbar wird, auf die dann Martin Luther reagiert hat. Die Lehre der Reformation hat Lukas Cranach d.Ä. in einer Fülle von Bildern festgehalten, von denen die zum Thema "Gesetz und Evbangelium" besonders programmatisch sind. Die beiden in diesem Raum präsentierten Arbeiten zeigen zum einen die typologische Herleitung im Gegenüber zum so genannten Sündenfall und dem Gesetz des Mose und der Propheten, zum anderen die subjektive Aneignung der reformatorischen Lehre durch den Künstler selbst, insofern Cranach den so genannten Blutstrahl der Gnade (vom Kreuz Christi) direkt auf sein eigenes Haupt spritzen läßt. Einen Blick in das biblisch-vorneuzeitliche Weltbild Luthers zeigt der Titelholzschnitt Cranachs zur ersten Gesamtbibel, der Luthers Verwunderung gut Ausdruck gibt, dass Gott es vermocht hat, den Himmel ohne die an sich doch notwendigen Pfeiler über die Erde zu spannen. Schließlich versammelt das Dessauer Abendmalsbild von Cranach alle wichtigen mit der Reformation verbundenen Leute in Deutschland: den Stifter Joachim von Anhalt, den Maler Lukas Cranach, erzog Georg von Anhalt, Martin Luther, Bugenhagen, Justus Jonas, Caspar Cruciger, Melanchthon, Johann Forster, Johann Pfeffinger, Georg Major und Bartholomäus Bernhardi. Hinweis
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