zum Übersichtsplan

 

 

 

 

 

 


Zur Ausstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Zur Ausstellung

 

 

 

 

 

 

 

Impressum
ARS SACRA


 

 

M
A
L
U
C

 

T
E
W
E
S

 

Lebenslauf von Maluc Tewes

Maluc Tewes lebt und arbeitet in Hollenfels im Großherzogtum Luxemburg. Er ist geboren in Luxemburg am 30.09.1959.

Gegen 1979 fängt er an zu malen. Er praktiziert das Zeichnen und die bildliche Malerei. Um 1982 nahm M.T. an einem Projekt mit anderen Interessierten teil, die sich regelmäßig auf dem Limpertsberg (in der Stadt Luxemburg) über ein Jahr lang zum Zeichnen trafen; etwa zeitgleich gab es einen intensiven Austausch mit Mario Vallé, einem sardinischen Maler, der zu dieser Zeit in Hostert lebte.

Ab 1999 interessiert er sich für abstrakte Malerei.

In diesem Raum sind diese Artofakte zu sehen:

Alle Kunstwerke sind auf Leinen, gemischte Techniken, Pigmete, Sand und Akrylbindemittel - ohne Titel

  • (rechte Hauptwand vorne) - Triptichon, 2004, 3 x 50 cm x 100 cm
  • (rechte Hauptwand hinten) - 2004, 40 cm X 120 cm
  • (rechter Seitenraum hinten) - 2003, 100cm X 100 cm
  • (rechter Seitenraum Seite) - 2003, 60cm X 120 cm
  • (Hauptraum hinten) - 2004, 120cm X 100 cm
  • (linke Hauptwand hinten) - 2004, 40 cm X 120 cm
  • (linker Seitenraum hinten) - 2004, 100cm X 60 cm
  • (linker Seitenraum, Seite) - 2003, 40 cm X 120 cm

Technik der Kunstwerke

  • Grundlage ist die Acryl-Malerei.
  • Verwendet werden auch natürlichen Materialien, wie z.B. Asche oder Sand.
  • Aufgrund der Einschränkungen im Atelier des Künstlers (es gibt dort kein Wasser) verwendet M.T., die Pinsel je nach verschiedenen Farben und ordnet diese in verschiedenen Farbbehältern. Dies bedeutet, dass die Pinsel nur oberflächlich ausgewaschen sind und so jeweils direkt wieder zum Malen verwendet werden.
  • Die fehlende Pinselpflege (das Auswaschen und Trocknen der Pinsel) ruiniert relativ schnell die Pinsel. Allerdings verwendet der Künstler diese nach eigenen Aussagen dennoch weiter. Diese werden zu einem neuen Werkzeug zur Farbauftragung.

Malweise

  • Maluc Tewes zur Malweise: „Erst einmal sitze ich und schaue. Entscheidend ist die Ruhe. Außer wenn ich im Ausland bin und nicht zu Hause übernachte, bin ich jeden Tag im Atelier. Manchmal bin ich nur da und schaue. Ich warte auf den Moment, der mich zum Handeln drängt, zu einem ersten Bearbeitungsschritt auf der Bildfläche. Dieser Prozess des Schauens und Malens wiederholt sich immer wieder.“
  • Die Maltechnik lässt sich vergleichen mit dem Rhythmus von Ein- und Ausatmen.
  • Mit den unsauber gewaschenen Pinseln wird ein erster, zarter Farbauftrag vorgenommen.
  • Der vorsichtige Beginn lässt Freiheit und definiert weniger das Ergebnis.
  • Maluc Tewes: „Malerei ist für mich der Hinweis auf Licht; durch Schichten von Dunkelheiten hindurch. Es ist das Licht, das uns durch das Bild leitet. Ob Abstrakt oder figurativ ist für mich unwesentlich!“

Motivation des Künstlers

Maluc Tewes ist vor allem von asiatischer Kunst fasziniert.
Das Hauptmotiv seines künstlerischen Schaffen ist: „Der Geschmack von Freiheit.“
Er erzählt eine kleine Geschichte dazu:
„Vor Jahren war ich in der Nähe von Bangkok in einer nicht touristischen Gegend unterwegs. Mit anderen thailändischen Menschen stand ich am Wegesrand und wartete auf den Bus. Der Landessprache nicht mächtig, hatte ich ein tiefes Gefühl von Alleinsein ohne jegliche Sicherheiten. Und dennoch hatte ich keine Angst und erlebte diese Situation als positive Freiheit. In meinem künstlerischen Ausdruck suche ich immer wieder diesen Geschmack von Freiheit.“

Die Farbe Blau

In den Kunstwerken von Maluc Tewes ist Blau während der letzten Jahren die alles beherrschende Farbe.
Der Künstler erzählt, dass er in Experimenten manchmal bewusst warme Töne (rot, orange, braun) wählt und dennoch immer wieder einen starken Zug nach Blau verspürt. Daher hatte er selbst bei diesen Experimenten, die warmen Farben mit Blautönen übermalt.
Blau gilt herkömmlicherweise als kalte Farbe. Der Künstler verbindet mit Blau eher Ruhe und Stille. Zudem assoziiert er mit Blau zu allererst das unendliche Himmelblau und das warme Blau des Meerwassers in den asiatischen Ländern.

Funktion der Kunstwerke

Eine zweckorientierte Funktion seiner Kunst lehnt der Künstler für sich ab. Wenn es ein Ziel gibt dann dies: Etwas Sichtbar machen, das man mit den Augen nicht sehen und mit Worten nicht beschreiben kann. Es geht um ein bleibendes Gefühl, das beim Betrachter durch das Kunstwerk ausgelöst wird. Ein reflektierendes Entschlüsseln seiner Kunst ist damit dem Schaffen des Künstlers nicht hilfreich.

Anregungen zum Auseinandersetzung mit den Kunstwerken

  1. Was verbinde ich mit Blau?
  2. Welche Bezeichnungen für Blau kenne ich? Welche gibt es außerdem?
    Recherchiere über Internet oder über Literatur! Erfinde selbst einige.
  3. Ich übermale ein Kunstwerk von Maluc Tewes mit einer (Kontrast)-farbe und einer besonderen Struktur (Kreis, Rechteck).
  4. Was ich den Künstler einmal fragen wollte?
  5. Was kannst du in Erfahrung bringen über die Herstellungsweise von Lapislazuli-Blau oder Indigo-Blau? Recherchiere!
  6. Eine persönliche Bildinterpretation nach dem 11-er Schema
    1. Zeile: Das Bild erinnert mich an?: 1 Wort   (Bsp.: Himmel)
    2. Zeile: Was ich tun möchte?: 2 Worte   (Bsp.: Ich höre)
    3. Zeile: Was ich sehe oder denke?: 3 Worte   (Bsp.: die blaue Stille)
    4. Zeile: Was mich besonders anspricht: 4 Worte   (Bsp.: das macht mich ruhig)
    5. Zeile: Zusammenfassung: 1 Wort   (Bsp.: Glück)

    Gesamtes Beispiel:
    Himmel
    Ich höre
    die blaue Stille
    das macht mich ruhig
    Glück
  7. Vorschlag zur eigenen Gestaltung:
    Ich setze mich bequem aber wachsam dem Bild gegenüber. Ich betrachte das Bild und versuche zu fühlen, zur eigenen was in meinem Körper abläuft, ohne dies zu nennen (in Worte zu fassen), ist mir warm, kalt, bin ich entspannt oder verspannt, wie ist mein Atem, wie schlägt mein Herz. Egal wie ich mich spüre, fühle, ich lasse es sein, ich bin nur Zeuge davon.
    Nach einigen Minuten, so wie ich es empfinde, stehe ich auf (oder bleibe sitzen) und male eine Bewegung, ganz unüberlegt; es kann wie ein Tanz aussehen oder auch nur wie ein leichtes Nicken, ganz egal. Dann versuche diese Bewegung, dieses Empfinden bildlich darzustellen

Wolfgang Fleckenstein, April 2006
Leiter des Info-Video-Centers in Luxemburg
Dienststelle der katholischen Erwachsenenbildung