Direkter
Weg
Dieses Projekt wird im Rahmen von Luxemburg und Großregion, Kulturhauptstadt Europas 2007, unter der Schirmherrschaft Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin realisiert.
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Der
Pilgerweg des Lächelnden Christus in der Großregion Luxemburg Der Pilgerweg des Lächelnden Christus beschäftigt sich mit einem zeitgemäßen Christusbild. An sieben Stationen der Großregion (Ostbelgien, Westeifel, Luxemburg) werden von über 60 Künstlern der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler Gemälde und Skulpturen zum Thema des Lächelnden Christus ausgestellt. Dabei spiegeln sich auch Zeitgeist, Religion und deren historische Wurzeln wider. Ausgehend von lokalen Persönlichkeiten der Kirchengeschichte erhält der Pilger zusätzlich Einblick in die jeweilige Architektur, Tradition und Lebensweise der Umgebung. In diesem Raum wird eine kleine Auswahl der Kunstwerke ausgestellt, die sich auf dem Pilgerwanderweg befinden. Nähere Infos zum Pilgerwanderweg und den Kunstwerken unter der Adresse: Die Artefakte in diesem Raum mit Kommentaren der Künstler:
Ein Kommentar von Jacques Wirion: Zur allgemeinen Thematik von Religion und Humor Der lächelnde Christus ist nicht der lachende Christus, mit dem sich Adolf Holl in einem Buch von 2005 beschäftigt hat. Mir erscheint der lächelnde Christus als ein zaghafter Versuch, dem lachenden näher zu kommen, der doch auch ein Gefühl von Angst oder Peinlichkeit wecken kann. Wie sehr das Lachen den fanatisch Frommen ein Dorn im Auge ist, hat bekanntlich Umberto Eco in der Figur des Jorge de Burgos seines Romans „Der Name der Rose“ dargestellt. Als Vertreter einer neuen monotheistischen Religion müssen Propheten schrecklich ernst auftreten. Das Göttergelächter auf dem griechischen Olymp wird von dem einen Gott gleichsam aufgesogen. Und das schlägt sich in den heiligen Texten der monotheistischen Religionen nieder. Wenn man die wichtigen Figuren des ATs durchgeht, findet man kaum lachende oder lächelnde Personen. Der Bund mit Jahwe war eine tiefernste Angelegenheit für die Menschen, die ihn eingingen. Wenn Abraham seinen Sohn opfern soll, wenn Moses das auserwählte Volk aus Ägypten führen soll oder Jakob mit dem Engel kämpft und fortan aus der Hüfte hinkt, da gibt es überhaupt nichts zu lachen oder zu lächeln. Oder? Man kann jedenfalls sagen, dass in den biblischen Geschichten kein komisches Potential läge. Das hat uns in seinen grandiosen und aufklärerischen Nacherzählungen Thomas Mann gezeigt: Die vier Romane um Jakob und Joseph (Joseph und seine Brüder) und die Erzählung: Das Gesetz. Mich persönlich hat die Jonasgeschichte sehr stark erheitert. Wie da ein Mensch der hohen Forderung, die an ihn ergeht, einfach entfliehen will. Damit dieser Kelch an ihm vorüber gehe, rennt er davor weg („weit weg vom Herrn“), auf Umwegen aber geradewegs in den Bauch des Walfischs, wo er sich eines Besseren besinnt. Wenn dann seine Voraussage, dass das sündige Ninive in 40 Tagen untergehen werde, die Bewohner dieser Stadt zur Umkehr bewegt und zugleich die Stadt rettet, da der Herr die schlimme Voraussage nicht ausführt, ärgert das seine prophetische Eitelkeit und er muss ich einer weiteren göttlichen Lektion, der des Rizinusstrauchs, unterziehen. Ob er sie verstanden hat, wird uns nicht berichtet. Im Koran, einer Art Fortsetzung der Bibel, die ich nicht genau genug kenne, vermute ich, dass auch nicht gelacht wird. Nun zum Neuen Testament und unserem Thema. Das Kreuz, der Marterpfahl
Jesu, ist ein Symbol, das mit einem Lächeln schwer vereinbar ist.
Nur wenn man vom Ziel des grauenvollen Todes Jesu, der Erlösung
also, ausgeht, kann man ein Lächeln in Betracht ziehen. Das Lächeln
drückt dann den Sieg des Erlösers über das Leid in dieser
Welt aus. Da allerdings die Welt so ist, wie sie ist, bleibt dieser
Sieg eine Glaubenssache. Ich kann ihn bestenfalls in der zuversichtlichen
Erwartung der Gläubigen, sozusagen als Abglanz der Erlösungsutopie
lesen. --------------------------- Le
chemin de pèlerinage du Christ souriant Le pèlerinage du Christ Souriant se propose de transmettre une image du Christ en harmonie avec notre temps. En sept lieux différents de la région (Belgique du Sud, Westeifel, Luxembourg) plus de 60 artistes de la Fédération Européenne des Arts figurés exposent leurs peintures et sculptures sur le thème du Christ Souriant. Les œuvres exposées entendent offrir un témoignage de la mentalité actuelle, de la religion et de leurs racines historiques. En outre, partant de personnalités de l’histoire ecclésiale locale, le pèlerin est introduit à l’architecture, à la traduction et aux usages de la région. |